Geschichten aus der Ferne – Teil 1 Aquamarin Sambia
Auf dem weg nach Sambia für aquamarin
“Man hört die triebwerke laufen und der geruch von kerosin liegt in der luft”
“Die Sonne ist so hell, dass man kaum etwas sieht. Man kann die vom Wind aufgewirbelte rote Erde schmecken. Man hört die Triebwerke im Hintergrund laufen und der Geruch von Kerosin liegt in der Luft”, so beschreibt Stefan Kreis seine Ankunft am Lusaka International Airport in Sambia, Afrika 1985.
Es war ein tumulthaftes Jahr. Zu Beginn der 1980er nahm Sambia die Unterstützung des IWF (Internationaler Währungsfonds; IMF) in Anspruch und war angehalten im Gegenzug Sparmaßnahmen einzuleiten. Eine solche Maßnahme war die Kürzung der Gehälter im öffentlichen Dienst um ~25%, sowie die Kürzungen von Subventionen. “Ich erinnere mich an Berichte über Streiks und Aufstände. Wir haben uns die lokalen Radiosender angehört, um stets auf dem Laufenden zu bleiben und so zu vermeiden in einen Mob zu laufen. Unser Ziel war es Lusaka so schnell wie möglich zu verlassen. Wir hatten sowieso keine Zeit zu verlieren”, erklärt Stefan.
Nach Lundazi
“Verstaubte strassen mit schlaglöchern und geröll an der seite”
Damals gab es nur einen Flug pro Woche von Sambia nach Frankfuhrt, Deutschland. Dies gab ihm lediglich ein kleines Zeitfenster. Man brauchte rund 2 Tage von Lusaka zum Minengebiet und 2 Tage um noch einmal zurück zu kommen. Somit hatte er nur drei Tage an der Mine zur Verfügung. “Es gab außerhalb Lusakas nur verstaubte Strassen mit Schlaglöchern und Geröll an der Seite. Während dem Fahren warfen die Räder so viel roten Staub in die Luft, dass man nichts im Rückspiegel erkennen konnte”, sagt Herr Kreis.
Ziel war das Minengebiet in Lundazi, an der Grenze zu Malawi. Es war eine Reise in das Niemansland. Gerade deswegen ist ein solches Unterfangen mit großer Sorgfalt zu organisieren. Wochen des Planes können hierbei verwendet werden. Mobiltelefone stellten keine brauchbare Hilfe dar. Es gab keine Möglichkeit im Falle eines Notfalls Hilfe zu bekommen, es sei denn man hatte besonderes Gllück. “Wäre das Auto irreparapel zusammengebrochen, so wäre ich im Nichts gestrandet. Man hätte nur hoffen können, dass man jemanden durch eine glückliche Fügung antrifft. Doch was ist die Chance dies passiert”, erklärt Stefan mit einem Lächeln.
An der mine
“wagemutig genug im afrikanischen Busch zu übernachten”
An der Mine angekommen wurde keine Zeit vergeudet um außergewöhnliche Turmaline und Aquamarine zu begutachten. Er baute sein Zelt so schnell wie möglich auf und sah sich um. Hochwertige Edelsteine sind bis zu diesem Tag außergewöhnlich selten. Aufgrund der seit Jahrzehnten gewachsenen Verbindungen und Beziehungen hat KREIS den Zugang zu seltenen Schätzen der Erde. Zu einer Zeit, zu der Niemand willens war die Strapazen und Risiken auf sich zu nehmen und Minen abseits der gängigen Wege aufzusuchen. “Kennen sie Jemanden der wagemutig genug war im afrikanischen Busch zu übernachten, um den ersten Blick auf die feinsten Rohsteine zu werfen ?”, fragt Stefan Kreis lachend.