Liebe und begehrte Besitztümer – Opal

“Von allen kostbaren edelsteinen, ist es der opal, der die größten schwierigkeiten einer beschreibung präsentiert, er offenbart das durchdringende rot von carbunculus, die violette brillanz von amethystos, und das see-grün von smaragdus, alles vermischt in einem glänzenden mix der schier unfassbar ist.”
Pliny the Elder (23 A.D. – 79 A.D.)

Es gibt viele Erzählungen zu der Geschichte des Opals. Zwei der Interessantesten, die die Stürme der Zeit überdauern konnten, stammen aus der Ära des alten Rom und der markanten Regentschaft von Napoleon Bonaparte. “Beide heben die Wertschätzung und Faszination des Opals in der Menscheitsgeschichte hervor,” betont Vanessa Kreis.

Das römische Reich

“Die Menschen waren von diesem Edelstein fasziniert. Denken wir nur an den Versuch von Pliny dem Weisen, Opal während seiner Reise zu beschreiben,” sagt Alexander Kreis. Opal nahm im römischen Reich eine zentrale Rolle, als geschätzter und begehrter Edelstein ein. Wie wichtig diese Rolle war, kann von einem weiteren historischen Bericht Plinys abgeleitet werden. Diesmal berichtet Pliny von einem historischen Zwischenfall mit Marcus Antonius.

“[Der Bürger] Nonius … trug mit sich, aus all seinem Reichtum, nichts als diesen Ring … wie sagenhaft der luxuriöse [Opal] … einen Mann einzig für den Besitz dieses Juwels zu beschreiben!” In 41 v. Chr., Marcus Antonius wollte den Opal, der Teil des Rings war, erwerben, um ihn Cleopatra, Königin von Ägypten zu schenken. Aber Nonius wiedersetzte sich diesen Versuchen woraufhin Marcus Antonius ein Ultimatum aussprach: Entweder, Nonius überlässt Antonius den Opal, oder er wird aus der Stadt verbannt. Doch Nonius entschied sich die Stadt zu verlassen und nahm den Opal mit sich.

“Es ist faszinierend zu sehen, dass Pliny der Weise Nonius nicht für seine Tugenden und seine vergangenen Taten preist. Diese historische Figur sticht einzig und allein durch den Besitz des Opals hervor,” zeigt Sonja Kreis auf.

Ein Geschenk für seine liebe, die kaiserin josephine

“Das Brennen von Troja” ist einer der mysteriösesten Edelsteine der Geschichte. Es ist zugleich einer der Geschichtsträchtigsten Schwarz Opale der Welt. Seinen Namen verdankt er dem intensiven Rot. Es soll an ein durch die Nacht strahlendes Feuer erinnern. Auf der Höhe seiner Macht angelangt, schenkte Napoleon Bonaparte diesen Opal seiner Kaiserin Josephine, als Zeichen seiner Liebe.

Wie der Histoiker A. W. Eckert berichtet, “In 1814 … als Josephine verstarb und “Das Brennen von Troja” … verschwand … schien [es] für immer verloren zu sein, und doch nach 100 Jahren, tauchte dieser Stein abrupt in Österreich auf, [und] wurde von der Stadt Wien gekauft, allerdings durch Mittel, welche geheim blieben. Würdenträger der Stadt bewerteten [den Opal] als so wertvoll, dass selbst als die österreichische Hauptstadt große finanzielle Nöte kurz nach dem 1. Weltkrieg erfuhr, sie sich weigerten den [Opal] zu verkaufen. “Das Brennen von Troja” verschwand erneut nach dem Ausbruch des 2. Weltkrieges und ist seither nicht wieder aufgetaucht.”

 

Mehr zu Opal auf der Webseite des GIA.

[“The Consecration of the Emperor Napoleon and the Coronation of the Empress Josephine” by Jacques-Louis David – 1807]
[“Portrait of the Empress Josephine” by Pierre-Paul Prud’hon – 1805]
[“The Bruning of Troy” by JG Trautmann 1713 – 1769]