Eine Geschichte von Glück und Beharrlichkeit – Schwarzer Opal
Die jagd nach schwarzem opal – Lightning ridge Australien
Schwarzer Opal ist der wertvollste der Opale und zeigt eine außergewöhnlich intensive Farbgebung. Er kann an den verschiedensten Orten dieser Welt gefunden werden, wie zum Beispiel in Äthiopien oder Honduras. Jedoch findet man die mit Abstand beste Qualität des Schwarzen Opals in Lightning Ridge, Australien.
~770km nordwestlich von Sydney gelegen trifft man auf die kleine Stadt, die das Zuhause für einen der begehrtesten Edelsteine dieses Planeten ist. “Lightning Ridge hat gerade einmal 3.000 Seelen. Der australische Staat versuchte einst eine genaue Einwohnerzahl zu bestimmen, allerdings war dies durch die zurückgezogenen Lebensverhältnisse und durch die Tatsache, dass Menschen ständig in die Region ziehen und wieder ausziehen, nicht möglich. Diese Zahl ist nichts weiter als eine grobe Vermutung,” erklärt Alexander Kreis.
Lediglich 0.25% entsprechen HIGH LUXURY QUALItät
Schwarzer Opal wird in Gesteinsschichten aus der Kreidezeit gefunden und in einer Tiefe von 6m – 18m abgebaut. In Sandsteinsediment gebettet, können die Miner mit eigenen, einfachsten Werkzeugen die Edelsteine ausgraben. Allerdings erschwert das sporadische Vorkommen von Opalen die Suche enorm. Der zugrunde liegende Prozess ist einer von Versuch und Irrtum.
“Für gewöhnlich machen Miner zunächst Testbohrungen. Hierbei legen sie einen vertikalen Schacht an und suchen nach Spuren von Opal. Dann, sollten sie welche finden, folgen sie der Spur aus Brüchen und Spalten,” erklärt Alexander Kreis, Gemmologe von KREIS. Das sporadische Vorkommen von Schwarz Opalen kann dazu führen das einige Miner über Jahre hinweg keine kostbare Poduktion zu Tage fördern. “Ich schätze, dass jeder Bergarbeiter in Lightning Ridge die ein oder andere Geschichte kennt, in der jemand über Nacht reich geworden ist, weil er eine reiche Ader getroffen hat, sowie Geschichten von Leuten kennt, die seit einem Jahrzehnt keinen nennenswerten Fund hatten,” sagt Stefan Kreis.
Rund 95% allen geförderten Opale ist “Potch”, welcher keinen nennenswerten Wert hat. “Potch” hat keine besondere Farben und ist i. d. R. grau, weis, oder schwarz. Die restlichen ~5% sind von mittlerer Qualität. Sie können zwar bereits zu Schmuck verarbeitet werden, stellen aber nichts Besonderes dar. Nur ~0,25% der geförderten Edelsteine zeigen eine besondere, vielfältige und intensieve Farbgebung auf. Farben wie das tiefe Blau des Great Barrier Reefs, oder das karibische Grün wie Smaragd.
Wasser, Eine essentielle zutat
“Das finden einer wasserquelle ist ein problem für viele miner”
Essenziell für das Minen ist das Trennen von “Potch” und Schmutz von den wertvollen Schwarzopalen. Für diesen Schritt benötig es ein Rührwerk (Oberstes Bild). Mit der Zuhilfenahme von Wasser wird das geminte Material kontinuierlich in Bewegung gehalten, um den Dreck herauszuspülen. Übrig beiben der “Potch”, Geröll und die begehrten Opale. Dieser Prozess kann bis zu einer Woche in Anspruch nehmen und Wasser ist ein essentieller Bestandteil.
“Was wir so von Minern hören, ist, dass das Finden einer zuverlässigen Wasserquelle mit die größte Herausvorderung darstellt. Denn das Wasser ist zusätzlich ein wichtiges Hilfmittel, um die besonderen Opale im ausgewaschenen Gemisch zu erblicken. Das liegt daran, dass das Farbspiel dann besonders stark in Augenschein tritt und für das geübte Auge leicht zu finden ist,” erklärt Alexander Kreis.
Wie das Gemmologische Institut von America (GIA) berichtet: “Eine regionale Dürre ist eines der größten Hindernisse beim Minen von Opalen. Die Dürre … dauert bereits mehrere Jahre und das finden einer Wasserquelle ist ein Problem für viele Miner.”
Aufgrund der Dürre ist das Minen in und um Lightning Ridge schwerer geworden und es bleibt abzuwarten in wieweit diese Situation das Minen weiter erschwert. Ein Umstand der einen besonderen Stein noch seltener werden lässt.
Mehr auf der Seite des GIA: “Lightning Ridge: The World Capital of Fine Black Opal”