Paraiba – Fesselnde Farben

Der Ursprung des paraiba

Der Name des Paraiba Turmalins stammt von dem gleichnamigen Staat in Brasilien, in dem der Edelstein entdeckt wurde. Liegend zwischen den Staaten Rio Grande do Norte und Pernambuco, grenzt dessen paradisische Hauptstadt Joao Pessoa an den atlantischen Ozean.

So bezaubernd die Region ist, so faszinierend ist dieser Edelstein mit seinen einzigartigen Farben. Wie das Gemmologische Institut von Amerika (GIA) berichtet: “Die Turmaline mit den ungewöhnlich lebhaften Farben von  “neon” blau, grün-blau, grün und violett erschienen das erste mal in der Edelsteinwelt im Jahre 1989. Die Farben waren dermaßen ungewöhnlich, das zunächst Ungewissheit über die Herkunft und das Material bestand.”
Stefan Kreis erinnert sich: “Die Menschen konnten zunächst nicht glauben das es Edelsteine in solchen Farben gibt. Diese Entdeckung erzeugte eine große Neugier. Es war wohl auch diese Faszination die dazu beigetragen hat, dass sich dieser Edelstein in einem unfassbaren Tempo zu einem weltweiten Objekt der Begierde entwickelt hat.”

das minen im staate paraiba

Allerdings lag im Staat Paraiba das Augenmerk ursprünglich woanders.
GIA: “Historisch stehen industriell genutzte mineralien wie Beryl, Mica, Quartz, Feldspaat und Kaolin Lehm (genutzt in der Herstellung von Papier, Gummi, Porzelan und anderer Materialien) im Mittelpunkt, genauso wie … seltene Metalle wie Tantalum, Tungsten, Niobium und Gold.” Ein starker Kontrast zu Gegenden wie zum Beipsiel der Sudeste Region Brasiliens.

Das minen und die entdeckung von paraiba turmalin

 

Um nach Edelsteinen zu suchen brach der brasilianer Heitor Dimas Barbosa im Jahre 1982 in die nordöstlichen Regionen Basiliens auf. Diese steht in starkem Gegensatz zu der reichen und vielfältigen Vegetation in und um Ouro Preto, Minas Gerais.

Je weiter er in das Landesinnere vordrang, desto trockener wurde das Klima. Dies hat besondere Folgen für die Minenarbeiten. Holzstämme, welche für das Stützen von Minenschäften benötigt werden, sind Mangelware. Einige Bergstollen besitzen keinerlei künstliche Unterstützung um sie vor dem Einsturz zu bewahren. Ein Bild das sich selbst in der heutigen Zeit in Tiefen von bis zu 70m wiederfindet und den täglichen Minenarbeiten ein gewisses Risiko zukommen lässt. Trotz der Inkaufnahme dieser Risiken, sollten einige Jahre vergehen bis der erste Paraiba Turmalin mit dem Licht der Sonne in Berührung gerät.

Dem pegmatit folgend

Das finden von Paraiba Turmalin verlangt ebenso viel Erfahrung wie Glück. Minenarbeiter folgen hierbei insbesondere Pegmatit formationen. “Dies sind Granitformationen, welche röhrenartige Turmalinstrukturen aufweisen,” erklärt Gemmologin Vanessa Kreis. Sie werden wie Straßenkarten interpretiert und können zu Pegmatiten führen, die Turmalinstrukturen in Edelsteinqualität beinhalten. Die Kunst besteht darin, aufgrund jahrelanger Erfahrung, zu entscheiden, welcher Pegmatitformation zu folgen und welche zu vernachlässigen.

der gegenwertige stand des minens von paraiba turmalin

1987 fand Barbosa das erste mal Paraiba Turmalin und machte sich sofort daran seine Ansprüche an dem Gebit geltend zu machen. Zunächst erschienen diese Bemühungen erfolgsversprechend und Herr Barbosa “formte eine staatlich registrierte Minengesellschaft” (GIA) mit den Abbaurechten für das Fundgebiet im Jahre 1988. Allerdings wurden diese Ansprüche kurz darauf in Frage gestellt und ein jusritischer Rechtsstreit folgte. Dieser war die Ursache für die Einstellung der Minenarbeiten von den Jahren 1992 bis 1998, bis der Disput beigelegt werden konnte. Das juristische Resultat war die Aufteilung des Abbaugebiets in 3 gleichgroße Zonen.

“Seit den frühen 2000er Jahren ist die Produktion limitiert und ein Großteil des heutigen Materials stammt aus dem Aufarbeiten von Gesteinsmaterial, dass das Resultat der anfänglichen Minenarbeiten [von 1988 bis 1992] war. Nichts desto troz, … treiben [die Miner] weitere Schäfte in immer tiefere Regionen des Erdreiches, in der Hoffnung, neue Auskristallisierungen von Turmalin zu finden”, schreibt das GIA in einem seiner jüngsten Berichte.

 

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