Brücken der Farbe – Eine nuancierte Welt

“Die erde ist blau wie eine orange.
kein fehler – worte lügen nicht.”
– “L’amour, la poésie” von Paul Èluard

die farbe die wir sehen

Sehen alle Menschen Farben auf die selbe Art und Weise? Ändern kulturelle Einflüsse unser Empfinden für Farbe? Und wenn dem so ist, auf welche Art beeinflusst es unser empfinden? Wie kommunizieren wir diese Unterschiede unseren Mitmenschen? Doch zu allererst, wie viele Farben kann ein Mensch wahrnehmen?

Eine der ersten Personen, die dieser Frage nachging, war Johann Tobias Mayer in “De affinitate colorum commentatio” (“Über die Beziehung der Farben”). Sein Ansatz basierte auf den Fundamentalfarben Weiss, Gelb, Rot, Blau und Schwarz und geht auf das Jahr 1758 zurück. In dem er diese Farben zu unterschiedlichen Intensitäten miteinander vermischte war er im Stande 819 unterschiedliche Farben zu schaffen.
Heute gehen allerdings die meisten Personen, die sich mit dieser Materie beschäftigen, von einer weitaus größeren Anzahl an Farben aus. Die vorherrschende Meinung ist, dass der Mensch ca. 15.000 bis 20.000 unterschiedliche Farben wahrnehmen kann. Manche schätzen die Anzahl sogar auf bis zu 100.000 Farben.

das benennen von farbe

Jede wahrnehmbare Farbe mit einem spezifischen Namen zu versehen ist nicht möglich. Ein Problem, dem sich bereits die Menschen in der Antike annahmen. Sie unterteilten Farben, indem sie ihnen direkte und indirekte Namen gaben. Direkte Namen sind zum Beispiel Rot, Blau, oder Grün. Indirekte Namen hingegen bilden einen Bezug auf eine bestimmte Impression welche auf Erfahrung basiert. Diese sind Namen wie Kanarigelb, Saphirblau, oder Himmelsblau.

Somit sind direkte Namen generell gehalten und indirekte Namen beziehen sich auf eine bestimmte Farbvariation.

Durch den Einfluss der Erfahrung bei der indirekten Namensgebung, werden Menschen eine unterschiedliche Farbintensität vor ihrem inneren Auge haben. Für einige wird es ein etwas intensiverer Gelbton sein als für andere. “Edelsteine sind ein Naturprodukt und haben aufgrund ihres natürlichen Entstehungsprozesses ein breites Spektrum an verschiedenen Farbintensitäten. Deshalb ist eine große Erfahrung notwendig, um zu wissen ab wann von einem relativ intensiven Farbspiel eines Edelsteins gesprochen werden kann. Dieses Wissen muss über viele Jahre, wenn nicht sogar Dekaden, durch das Studieren einer Vielzahl von Edelsteinen aufgebaut werden. Das ist notwendig um ein geistiges Repertoire aufzubauen und ein Verständis für die Seltenheit der Farbe eines Edelsteins zu bekommen,” erklärt Stefan Kreis, Managing Director bei KREIS.

farbe in anderen sprachen

Wie beeinflusst die Kultur das Verständnis für Farben?
Hebräisch, zum Beispiel, hat kein Wort für die Farbe Blau. Auf der anderen Seite beschreibt ein und das selbe Wort die Farben Grün und Gold.
Die Assyrer  verbinden das Wort “Za” mit der Farbe Blau und beschreiben damit die Erscheinung eines Berges in der Ferne. Daher hatte das Wort für Blau in der assyrischen Sprache einen expliziten kulturellen Gebrauch.
Somit finden kulturelle Unterschiede ihren Ausdruck in der vorherrschenden Sprache dieser Kultur. Das Verständnis für diese traditionellen Unterschiede ermöglicht einen anderen Blick auf die Welt. Es ist das Erleben der Welt durch die Augen eines Anderen und erweitert somit die Empathie.

Laut Alexander Kreis sind “es gerade diese feinen Unterschiede, die unsere Weltanschauung nuancieren. So bedetuet das spanische Wort “esperar” zu deutsch “warten.” Zeitgleich ist es ein Ausdruck des “hoffens”. Es ist ein romantisches Verständnis welches diesem Wort innewohnt.”

 

Der Masai Blue Tanzanit – Das blaue Herz Afrikas

Gelb – Eine Farbe der Sapphire

Paraiba – Fesselnde Farben

[Anhänger von der Princess Kollektion von KREIS]

[Manchettenknöpfe mit Oregon Sunstone von KREIS]

[Ring “Opal Spheres” mit Schwarzopal aus Lightning Ridge, Australien von KREIS]